Gedenktafel für Hatun Sürücü

In Tempelhof erinnert jetzt eine Gedenktafel an den sogenannten Ehrenmord an der Deutschtürkin Hatun Sürücü. Ein so hinterhältiges Verbrechen dürfe sich nicht wiederholen, sagte gestern der Bürgermeister des Bezirks Tempelhof-Schöneberg, Ekkehard Band (SPD). Deshalb dürfe die Tat nicht in Vergessenheit geraten. Auf der Tafel steht in deutscher und türkischer Sprache, Sürücü sei ermordet worden, „weil sie sich Zwang und Unterdrückung ihrer Familie nicht unterwarf, sondern ein selbstbestimmtes Leben führte“. Band hatte nach eigenen Angaben die Gedenktafel zur Chefsache erklärt, nachdem sie am dritten Todestag der jungen Deutschtürkin noch nicht aufgestellt war. Laut ihm gab es auch Streit darüber, wie weit die Tafel vom Tatort entfernt stehen sollte. Sürücü war am 7. Februar 2005 an einer Bushaltestelle in der Oberlandstraße von ihrem jüngeren Bruder durch drei Kopfschüsse getötet worden. DDP