Kuba beseitigt den Einheitslohn

BERLIN taz ■ Kuba will den einheitlichen Lohn abschaffen. Arbeiter und Führungskräfte sollen in Zukunft Zuschläge für Leistungen empfangen dürfen, berichtet die BBC. Führungskräfte könnten demnach Aufschläge von bis zu 30 Prozent erhalten, wenn sie die Produktivität ihrer Arbeitsgruppe erhöhen. Arbeiter sollen mindestens 5 Prozent mehr verdienen, wenn sie Planziele erreichen. Vize-Arbeitsminister Carlos Mateu sagte in der Parteizeitung, das Lohnsystem aus der kommunistischen Revolution von 1959 sei nicht länger passend. Lohnunterschiede sollten nun Produktion und Dienstleistungen verbessern. Zurzeit erhalten alle Kubaner, vom Arzt bis zum Landarbeiter, einen Einheitslohn von etwa 20 US-Dollar im Monat. Seitdem Raul Castro die Präsidentschaft von seinem Bruder Fidel übernommen hat, leitete er eine Reihe von Reformen ein. FEHR