Mathe-Prüfung: Streit spitzt sich zu

Der Streit um die geplante Wiederholung der Mathe-Prüfung von 28.000 Zehntklässlern hat sich am Freitag weiter zugespitzt. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) warf der Bildungsverwaltung vor, die Ehrlichen zu bestrafen und „einen Rattenschwanz von juristischen Auseinandersetzungen“ zu provozieren. Der Philologenverband warnte vor erneuten Betrugsversuchen, sollte es der Senat bei der Suche nach der undichten Stelle belassen, ohne die Sicherheitsstandards zu erhöhen. Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln, wie die Klausuraufgaben vom Mittwoch vorab in die Hände von Schülern geraten konnten. An rund zwölf Schulen sollen sich die Prüflingen mit entsprechenden Spickzetteln gewappnet haben. Die Bildungsverwaltung erstattete Anzeige. Am 23. Juni sollen nach ihrem Willen die Zehntklässler aller 346 Schulen noch einmal ran. Der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) unterstützte die Linie seines Bildungssenators Jürgen Zöllner (SPD). Der Landesschülerausschuss kündigte am Freitag an, alle Zehntklässler über die Neuauflage abstimmen zu lassen. Indessen suchen Schüler auf der Homepage www.gegen-msa-wiederholung.x2.to eine volljährige Person, die ihre für den 16. Juni (11 Uhr) geplante Demo gegen die Wiederholung vor dem Roten Rathaus anmeldet. dpa