Polizei unterm Regenbogen

Vor dem Berliner Polizeipräsidium am Platz der Luftbrücke wurde gestern Mittag erstmals die Regenbogenfahne der Schwulen und Lesben gehisst. Damit setze die Polizei in der Hauptstadt „ein Zeichen für Toleranz und Weltoffenheit“, teilte die Behörde mit. Mit der Aktion greife die Polizei eine Anregung des Opferhilfe-Projekts Maneo auf. Polizeipräsident Dieter Glietsch unterstütze das Vorhaben. Der innenpolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Frank Henkel, warf Glietsch daraufhin Mangel an Toleranz sowie Spießigkeit vor. Glietsch habe seinen Beamten per Dienstanweisung und mit Verweis auf das Neutralitätsgebot untersagt, Deutschlandfahnen an ihren Streifenwagen anzubringen. „Nun lässt er vor seinem Dienstsitz die Regenbogenflagge hissen. Ich bin erstaunt, wie hier mit zweierlei Maß gemessen wird, was die Neutralität der Polizei betrifft“, so Henkel. DPA