Streik (II): Leere Arztpraxen

Aus Protest gegen die Gesundheitspolitik ist in der vergangenen Woche mehr als jede dritte Arztpraxis zeitweise geschlossen geblieben. Auch am Montag wollen sich wieder zahlreiche niedergelassene Mediziner an der Aktion beteiligen und ihre Praxen nicht öffnen. Die Ärzte wollten so auf die ihrer Ansicht nach unzureichende Finanzierung der ambulanten Versorgung aufmerksam machen. Schon jetzt werden 35 Prozent der Leistungen nicht bezahlt, wie das Bündnis Berliner Kassenärzte am Freitag mitteilte. Deshalb fehlten allein in Berlin rund 300 Millionen Euro. „Ändert sich nicht bald etwas, wird sich die Qualität der Versorgung spürbar verschlechtern“, sagte der Sprecher des Bündnisses, Wolfgang Mitlehner. Es gibt derzeit rund 6.500 niedergelassene Ärzte. DPA