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Archiv-Artikel

Das Leben ist ein Mysterium

betr.: „Ich wollte auch mal“

Zu diesem Interview fällt mir vieles ein, aber als Erstes das: Wer bis Mitte/Ende 30 nur seine Karrierepläne verwirklicht, um sich dann, weil es jetzt passt, an die Verwirklichung seiner Kinderpläne zu machen, trägt ein hohes Risiko, dass das nicht funktioniert. Damit will ich das Leid dieses ungewollt kinderlosen Paares nicht schmälern oder verspotten.

Dennoch ist es nun einmal so: Das Leben ist ein Mysterium, dessen Zustandekommen nicht in der Menschen Hände liegt. Deswegen bin ich immer wieder aufs Neue verwundert, wie viele Menschen sich in die Mühlen der Reproduktionsmedizin begeben, bevor sie therapeutische Hilfe in Anspruch nehmen, zumal es eine schwere Bürde für diesen möglichen neuen Menschen ist, unter solchen selbst auferlegten elterlichen Qualen erzeugt (gezeugt finde ich hier unpassend) worden zu sein, ein Zustand, um den sich dann kein Arzt mehr kümmert.

Als Letztes fällt mir dann ein, was auch das Letzte ist: Eine Studie, die behauptet, die seelische Verfassung der Frau (wer spricht hier eigentlich von der des Mannes?) spiele keine Rolle bei der Schwangerschaft, kann nur von entsprechend ökonomisch interessierten Medizinern und Pharmakologen in Auftrag gegeben worden sein, denn das ist wirklich nur eines: Quatsch! HAUKE CIBA, Köln