: hamburg kompakt
Wachs-Hitler geduldet
Während der Hitler-Wachsfigur bei Madame Tussauds in Berlin am Sonnabend bereits eine Stunde nach der Eröffnung der Kopf abgeschlagen wurde, stört sich im Hamburger Panoptikum seit 60 Jahren kaum jemand an dem wächsernen Diktator. „Bei uns hat es noch nie Beschädigungen gegeben“, versichert Direktor Hayo Faerber. Die Figur Adolf Hitlers steht bereits seit 1948 in dem Wachsfigurenkabinett an der Reeperbahn. Bei den jährlichen Umfragen unter Besuchern würden sich „nur ein bis zwei von 1.000 Gästen echauffieren“, sagt Faerber. In dem 1879 eröffneten Panoptikum sind auch Figuren anderer NS-Verbrecher wie Joseph Goebbels und Hermann Göring, aber auch von Widerstandskämpfern wie den Geschwistern Scholl zu sehen. taz zwei SEITE 13
Schlagermove gefeiert
Kreischend bunte Blumenhemden, schrille Perücken, Riesen-Sonnenbrillen und Schlaghosen so weit das Auge reicht: Hunderttausende Schlagerfans haben am Samstag in St. Pauli den zwölften Schlagermove gefeiert. Mit bis zu 600.000 Menschen war es nach Veranstalterangaben das größte Schlagerfestival Deutschlands. Die Polizei sprach von einem erheblichem Alkoholkonsum. Die Rettungsdienste zählten nach Angaben der Polizei etwa 250 Hilfeleistungen. Ernstere Zwischenfälle gab es nicht.
Schulen verkaufen
Als reine Spekulation wies am Sonntag die stellvertretende Senatssprecherin Brigitte Köhnlein (GAL) einen Bericht des Magazins Focus zurück, wonach Hamburg Schulen verkaufen und dann zurückmieten wolle. Köhnlein sagte, der nächste Haushalt werde zurzeit vorbereitet, beschlossen sei noch gar nichts.
Betrunkener gerettet
Die Rettungsaktion seiner Freunde hat einem volltrunkenen und in das Gleisbett der Hamburger S-Bahn gestürzten 27-Jährigen das Leben gerettet. Er war am Bahnhof Alte Wöhr „ohne Fremdeinwirkung“ von der Bahnsteigkante gekippt, wie die Bundespolizei mitteilte. Sekunden, nachdem ihn seine Freunde am Sonntagmorgen aus dem Gleisbett gezogen hatten, rauschte eine Bahn an. Die Retter (19 und 23) wurden wie das Sturzopfer zwischen S-Bahn und Bahnsteigkante eingeklemmt, alle drei erlitten nur Schürfwunden. DPA/TAZ