: Genderfrage längst thematisiert
betr.: „Die Hure Babylon“, taz vom 4. 7. 08
Herzlichen Dank den Autorinnen für ihre kritischen Anmerkungen zur Babylon-Ausstellung im Pergamonmuseum. Leider bestätigen sie meine Befürchtung, dass die seltene Gelegenheit, den modernen Staub von den Statuen zu schütteln, vertan worden ist. Es wundert daher nicht, wenn die Vorderasiatische Archäologie (VA) in Deutschland nur ein Schattendasein fristet. Die Debatte um Raoul Schrotts kühne Hypothesen oder die Troja-Diskussion beweisen, wie groß das Publikumsinteresse an archäologischen Themen in Wahrheit ist.
Schön finde ich auch den Hinweis auf die Reformen des Urukagina, der u. a. ein Gesetz gegen Polyandrie (Vielmännerei) erließ. In der VA ist die Genderfrage aber schon längst thematisiert, u. a. durch Zainab Bahrainis „Women in Babylon“ (2001). Als vergnügliche Lektüre sei außerdem folgender Artikel von Michelle I. Marcus empfohlen, „Dressed to Kill: Women and Pins in Early Iran“ (1994).
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