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Archiv-Artikel

MEDIENTICKER

Claus Strunz (41), Chefredakteur der Bild am Sonntag, wird laut Mitteilung des Springer-Verlags zum 15. Oktober Chefredakteur des Hamburger Abendblatts. Er löst Menso Heyl (58) ab, der Strunz’ sehr gern wahrgenommene Aufgabe als „Koordinator des Vorstandsvorsitzenden für journalistische Fragen und Projekte“ übernimmt. Strunz wird Sprecher eines neuen Chefredakteur-Gremiums, das die Zusammenarbeit der Regional- und Abozeitungen koordiniert, wie der Verlag am Donnerstag weiter mitteilte. Die BamS übernimmt schon am 1. August Walter Mayer (49), seit 2004 Chefredakteur der B.Z. Strunz, hieß es aus dem Haus, soll nach acht Jahren als BamS-Chef auf eine Entscheidung gedrängt haben. Der von Strunz favorisierte Wechsel in die Welt-Gruppe ist damit aufgeschoben, aber nicht aufgehoben. Der jetzige Welt-Chefredakteur Thomas Schmid ist 62. Schon zum Jahresende wird Ulrike Simon (39) die Welt-Gruppe verlassen. Die Medienjournalistin war erst am 1. Januar 2007 vom Tagesspiegel gekommen, veröffentlicht aber schon seit Wochen nicht mehr. Zu den Details der Vertragsauflösung darf Simon keine Stellungnahme abgeben. (dpa, taz)

Die Mitarbeiter der Hamburger Morgenpost protestierten gestern Mittag gegen Sparpläne. Zeitgleich traten die Mitarbeiter des Berliner Stadtmagazins Tip in einen zweistündigen Warnstreik und forderten den Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen, die Übernahme der Tarifverträge für die Zeitschriftenbranche und den Abschluss eines Redaktionsstatuts. Kollegen von der Netzeitung und der Berliner Zeitung – auch diese Medien gehören zur BV Deutsche Zeitungsholding und damit zu David Montgomerys Mecom-Gruppe – solidarisierten sich mit ihnen. Der DJV-Bundesvorsitzende Michael Konken sagte: „Mit seiner Renditeorientierung um jeden Preis richtet Montgomery seine Medien zugrunde.“ In der deutschen Mecom-Gruppe sollen 150 von etwa 920 Stellen abgebaut werden. Parallel zu den Mitarbeiterprotesten tagten gestern die Gesellschafterversammlungen der deutschen Mecom-Betriebe. Das Management der Unternehmen sollte den Gesellschaftern dabei Einsparvorschläge vorlegen. Vor Redaktionsschluss wurden keine Entscheidungen bekannt. (taz)