: Wertschöpfung ohne Wertschätzung
betr.: „Die meisten Geringverdiener sind nicht arm“
Was Herr Schäfer da so von sich gibt, haut mich echt aus den Socken. Wenn man nicht von seiner Arbeit leben kann, dann sind wir wieder im Manchester-Kapitalismus angelangt. Warum muss der Staat immer bezuschussen, wo sich Arbeitgeber persönlich bereichern?
Ich würde gern einmal erklärt bekommen, warum ein Uni-Mitarbeiter mehr Wert schöpft als eine Kindergärtnerin oder eine Putzfrau, die mit ihrer Arbeit für ein angenehmes Arbeitsklima sorgt. Wertschöpfung hat auch immer was mit Wertschätzung zu tun. Wir müssen bereit sein, die Arbeit unserer Mitbürger wertzuschätzen und den entsprechenden Preis dafür zu zahlen. Dafür dürfen wir auch eine dementsprechende Qualität erwarten.
Herr Schäfer will mit seiner Strategie darauf hinaus, dass alles so billig wie möglich zu haben ist, und das endet in einem Werteverfall. Abgesehen davon möchte ich gern einmal wissen, was Herr Schäfer als Volkswirt für einen Wert schöpft. KORNELIA RENNER, Dresden