Vom Gehen, Kommen und Bleiben

Nicht nur zur Vorbereitung des Antira-Camps im August beschäftigt sich die Filmreihe „Moving Peoples Movies – Freiheit ist nicht illegal“ bis Mittwoch mit den verschiedensten Aspekten des Themas Migration und Flucht

Zur Vorbereitung auf und Mobilisierung für das vom 16. bis 24. August in Hamburg stattfindende antirassistische Aktionscamp sind im 3001-Kino eine Woche lang täglich mehrere Filme zu den vielfältigen Aspekten des Themas Flucht und Migration zu sehen.

Eingeteilt ist das Programm in thematische Blöcke. Heute Abend geht es um die Gründe für Flucht und Migration. In Michael Winterbottoms „In this world – The journey to freedom has no borders“ machen sich zwei afghanische Teenager auf die gefährliche Reise aus einem pakistanischen Flüchtlingslager durch den Iran, die Türkei, Italien und Frankreich bis zu einem Verwandten in die Londoner Kilburn High Road (16.45 Uhr). Michael Glawoggers bildgewaltige Doku „Working Men’s Death“ geht im Anschluss der Frage nach, ob die körperliche Schwerstarbeit des Industriezeitalters verschwindet oder nicht vielmehr unsichtbar wird? Glawogger findet sie auch im 21. Jahrhundert noch: in den illegalen Minen der Ukraine, bei den Schwefelarbeitern in Indonesien, auf einem Schlachthof in Nigeria, auf dem Tankschiff-Schrottplatz in Pakistan und bei chinesischen Stahlarbeitern (18.30 Uhr).

Am Freitag geht es um das Leben in Deutschland. Einblicke geben unter anderem „Kleine Freiheit“ von Yüksel Yavuz (17 Uhr), „Ungeduldig“ vom Medienpädagogik-Projekt „Mokala“ (19 Uhr) und „They are black – Yes we are“ von der Flüchtlingsini Brandenburg (ca. 20 Uhr). Das Wochenende und der Montag sind unter den Stichworten „Landwirtschaft“ und „Wasser“ wieder den Hintergründen und Ursachen von Migration gewidmet, am Dienstag und Mittwoch geht es dann abschließend noch einmal um staatlichen Rassismus und Abschiebungen. ROBERT MATTHIES

Do, 24.7. - Mi, 30.7., 3001, Schanzenstraße 75 (im Hof); www.3001-kino.de