: Uniformierte zu Pferd
Urlaub wie in den 50er Jahren: Zur Heideblüte patrouillieren wieder die Polizeireiter
Pünktlich zum Beginn der Heideblüte sind wieder Polizeibeamte hoch zu Ross im Naturschutzgebiet Lüneburger Heide unterwegs: Bis zum 17. September sorgen jeweils zwei Reiter rund um den Wilseder Berg bei Bispingen (Kreis Soltau-Fallingbostel) für Ordnung. Mindestens 1,5 Millionen Besucher zieht es jährlich zur Heideblüte in das 23.000 Hektar große Naturschutzgebiet mit rund 700 Kilometern Wander-, Rad- und Reitwegen. Nach den ergiebigen Regenfällen der vergangenen Tagen erwartet die Naturparkverwaltung jetzt eine besonders intensive violette Blütenpracht.
Polizeireiter kamen erstmals in den 1950er Jahren in die Heide, um das Sicherheitsempfinden der Touristen zu erhöhen. Seitdem suchen sie Vermisste und helfen Wanderern. Sie verhängen aber auch Bußgelder, wenn jemand im Naturschutzgebiet Auto fährt, raucht, grillt oder das geschützte Heidekraut pflückt. Besonders viele Probleme bereiten nach Polizeiangaben unangeleinte Hunde, die Schnuckenherden auseinander treiben, Rehe oder das geschützte Birkhuhn verschrecken. Zu Fuß und mit dem Rad sind im Park zusätzlich fünf zu Hilfspolizeibeamten bestellte Naturwächter unterwegs.
Seit 2004 bekommt die berittene Polizei mindestens an den Wochenenden auch Unterstützung von zwei Sanitätsreitern aus Harburg. DPA