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Batmans Siegeszug an den nordamerikanischen Kinokassen ist nicht zu bremsen. „Dark Knight“, das sechste Leinwandabenteuer des Superhelden im Fledermauskostüm, eroberte auch am vierten Wochenende mit einem Einspielergebnis von 26 Millionen Dollar Platz eins der Charts. Insgesamt hat das Action-Spektakel nach Studioschätzungen bereits mehr als 441 Millionen Dollar eingebracht. In der Geschichte Hollywoods haben bisher nur sieben Filme die 400-Millionen-Dollar-Marke geknackt. Spitzenreiter ist „Titanic“ aus dem Jahr 1998, gefolgt von „Star Wars“. Nummer drei ist jetzt „Dark Knight“, der den Zeichentrickfilm „Shrek 2“ überflügelte. In Deutschland läuft „Dark Knight“ am 21. August an.

Regisseur Dieter Wedel will gemeinsam mit dem israelischen Dramatiker Joshua Sobol 2010 bei den Wormser Nibelungenfestspielen eine neue Fassung von Lion Feuchtwangers „Jud Süß“ auf die Bühne bringen. Die Geschichte des historischen Bankiers Joseph Süß Oppenheimer ist bislang weniger aus Feuchtwangers Roman, sondern vielmehr durch den gleichnamigen NS-Propagandafilm bekannt. Die Geschichte sei ebenso wie die Nibelungen-Saga „nazikontaminierter Stoff“, erklärte Wedel. Dennoch lohne es sich, das Stück wieder zu zeigen. Die Nazis nutzten vor allem die Novelle von Wilhelm Hauff als Quelle für den Ufa-Film „Jud Süß“. Propagandaminister Goebbels war begeistert von dem perfiden antisemitischen Machwerk, das 1940 in die Kinos kam. Nach Kriegsende wurde der Film in Deutschland mit einem Aufführverbot belegt. Der israelische Theaterautor Sobol hat bereits Erfahrung mit provokanten Inszenierungen. Nach der Uraufführung seines Stückes „Jerusalem Syndrom“ kam es in Israel zu landesweiten Protesten.