: hamburg kompakt
Anschlag auf SPD’ler
Nach einem Anschlag auf das Haus des SPD-Bürgerschaftsabgeordneten Gunnar Eisold ermittelt der Staatsschutz gegen Unbekannt. Kurz nach 2 Uhr am Mittwoch wurden ein Fenster und eine Flurtür durch einen Stein zertrümmert. An der Hauswand fand sich ein Graffito „Abschiebung = Mord“. Eisold arbeitet als Referent in der Innenbehörde. SPD-Fraktionschef Michael Neumann und CDU-Innensenator Christoph Ahlhaus verurteilten den Anschlag.
Gewerkschaft tadelt
Die Gewerkschaft Ver.di hat der schwarz-grünen Regierung ein schlechtes Zeugnis ausgestellt. „Die ersten hundert Tage schwarz-grüner Senatspolitik in Hamburg sind ernüchternd“, sagte Landeschef Wolfgang Rose am Mittwoch. Die soziale Spaltung werde geleugnet, bestehe aber fort. Einziger Lichtblick sei das Engagement bei der zum Verkauf stehenden Reederei Hapag-Lloyd.
Hapag-Loyd in Raten
Der Reise- und Logistikkonzern Tui will die Hamburger Reederei Hapag-Lloyd offenbar zunächst nicht komplett verkaufen. In einem ersten Schritt sollen laut Hamburger Abendblatt nur bis zu 74,9 Prozent der Anteile veräußert werden. Beim Verkauf von mehr Anteilen müsste Tui seine Satzung ändern. Die dafür nötige Zustimmung der Hauptversammlung sei ungewiss. Dagegen sagte ein Tui-Sprecher: „Wir wollen uns endgültig aus der Schifffahrt verabschieden.“
Brand in Psychiatrie
Ein Patient und eine Mitarbeiterin sind bei einem Feuer in der Asklepios Klinik Harburg verletzt worden. Das Feuer war Mittwochvormittag in der Erwachsenenpsychiatrie ausgebrochen, konnte aber schnell durch die Feuerwehr gelöscht werden. Ein Patient erlitt eine Rauchvergiftung, eine Mitarbeiterin wurde mit leichten Schnittwunden behandelt.
70 Messerstiche
Eine 27 Jahre alte Frau ist wegen Totschlags vom Landgericht zu einer Haftstrafe von sieben Jahren und sechs Monaten verurteilt worden. Sie hatte gestanden, einen Bekannten, der sie wegen ihres Übergewichts jahrelang gedemütigt und beleidigt hatte, mit 70 Messerstichen getötet zu haben. Die Frau konnte sich nach eigenen Angaben wegen eines Blackouts nicht an den Tatverlauf erinnern. TAZ/DPA