: Viertelfest bleibt
Die Pläne, mehrere Open-Air-Veranstaltungen auf einen Termin zu legen, werden nicht weiterverfolgt
Die Pläne, Viertelfest und Breminale zusammenzulegen, sind vom Tisch. Die taz hatte am Freitag fälschlicherweise berichtet, die Organisatoren des Viertelfestes müssten noch um ihre Zusage für 2009 bangen und befürchten, in die Breminale eingemeindet zu werden. Dem widersprach Jens Joost-Krüger von der Bremen Marketing Gesellschaft (BMG). „Das Viertelfest bekommt auch im nächsten Jahr Geld“, versicherte er. Außerdem hätte die BMG Abstand genommen von den Plänen, Viertelfest und Breminale gleichzeitig stattfinden zu lassen, „die Akteure haben sehr deutlich gemacht, dass sie das nicht sinnvoll finden“. Das Viertelfest habe trotz der programmatischen und räumlichen Nähe seine eigene Berechtigung.
Anfang des Jahres hatte das noch ganz anders geklungen. Joost-Krüger hatte gesagt, es müsse ein großes „Stadtfest“ her, das möglichst viele Besucher aus anderen Regionen anzieht. Die verschiedenen sommerlichen Bremer Open-Air-Veranstaltungen, wozu auch der „Sommer in Lesmona“, „La Strada“ und das Wallfest zählen, hätten darunter gebündelt werden sollen. Damit hätten auch Organisations- und Personalkosten gespart werden können, so die Überlegung von BMG und Kulturbehörde.
Gestern nun lobte der Marketing-Experte Joost-Krüger sowohl das Programm der diesjährigen Breminale als auch das des Viertelfestes, beide hätten sich vom künstlerischen Anspruch weiter entwickelt. Joost-Krüger sagte, man denke aber nach wie vor darüber nach, die Breminale noch größer zu machen, um mehr Publikum anzuziehen.
Eine konkrete Planung für die Zukunft des „Bremer Sommers“ gebe es noch nicht, sagte der Sprecher der Kulturbehörde, Heiner Stahn, darüber solle im Herbst mit allen Beteiligten gesprochen werden.
Die Kulturmanagerin Frauke Wilhelm sagte gestern, das von ihr organisierte Viertelfest führe „keinen Überlebenskampf, es entwickelt sich prächtig und das seit Jahren“. Beide Veranstaltungen würden „ihr eigenes Profil entwickeln durch die intensive Auseinandersetzung mit dem Raum, den sie bespielen“.
Die Breminale-Macher machten deutlich, dass sie kein Interesse an einer Übernahme des Viertelfestes hätten. „Eine Zusammenlegung würde weder kommerziell noch programmatisch Sinn machen“, so Projektleiter Rolf Hesener. „Niemand kann zwei Konzerte gleichzeitig hören oder zwei Bier gleichzeitig trinken.“ Eine Erweiterung der Breminale beziehe sich nur auf das Gelände am Fluss. eib