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Archiv-Artikel

100 Leute klagen gegen die IKB

DÜSSELDORF dpa/rtr ■ Mehr als 100 Aktionäre haben bislang gegen die Mittelstandsbank IKB Schadenersatzklagen eingereicht. Das sagte Vorstandschef Günther Bräunig am Donnerstag auf der Hauptversammlung in Düsseldorf. Vier Aktionärsklagen hatte das Düsseldorfer Landgericht im Juni und Juli 2008 abgewiesen. Die Kläger stützen ihre Klagen auf den Vorwurf, dass sie im vergangenen Jahr vom alten Vorstand vorsätzlich falsch informiert worden seien. Die Düsseldorfer IKB hatte sich in großem Stil mit US-Ramschhypotheken verspekuliert. Gut 10 Milliarden Euro waren nötig für ihre Rettung. Allein der Staat musste gut 1 Milliarde Euro tragen, den Großteil übernahm die bundeseigene Förderbank KfW. Diese verkaufte ihre Mehrheitsanteile in der vergangenen Woche an Lone Star für knapp über 100 Millionen Euro. IKB-Chef Günther Bräunig findet das gut: „Der erfolgreiche Abschluss des Verkaufs gibt der IKB als Mittelstandsbank in Deutschland eine zweite Chance“, meinte er. Politiker hatten den geringen Verkaufspreis kritisiert.