: Der Einzelhandel hat den Blues
Konsumlaune im Keller: Händler verkaufen im Juli real 1,5 Prozent weniger
WIESBADEN dpa/taz ■ Der deutsche Einzelhandel weiter unter der Konsumflaute. Der bereinigte Umsatz sank im Juli nach am Montag in Wiesbaden veröffentlichten vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes nominal um 1,3 Prozent gegenüber dem Vormonat. Auf der Basis unveränderter Preise (real) wäre der Umsatz sogar um 1,5 Prozent zurückgegangen. „Der August war nicht besser. Da herrschte der Sommerblues“, erklärte dazu der Hauptverband des Deutschen Einzelhandels (HDE) in Berlin.
In den ersten 7 Monaten dieses Jahres stieg der Umsatz der vorläufigen Statistik nach zwar nominal um 2,2 Prozent. Bei gleichbleibenden Preisen wären hingegen 0,5 Prozent weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres umgesetzt worden. „Wir dümpeln um die Null-Linie herum. Es fehlt der richtige Impuls, damit die Konsumenten die Bremse lösen“, sagte HDE-Geschäftsführer Hubertus Pellengahr. Die Menschen griffen verstärkt zu billigeren Waren und kauften häufiger bei Discountern ein. Besonders der Handel mit Lebensmitteln, Getränken und Tabakwaren musste reale Umsatzverluste hinnehmen.