WAS MACHT EIGENTLICH ... die Gasag? : Den Klimawandel befeuern
Die Umweltsenatorin Katrin Lompscher prüft ein Verbot von Heizpilzen. Schließlich sind die gasbetriebenen Terrassenstrahler, die abends vor der Kneipe so schon warm halten, für das Klima fast so schädlich wie ein Auto mit laufendem Motor an der Ampel. Auch die Gasag macht sich offiziell Sorgen um das Klima und trötet auf ihrer Webseite: „Ziel muss es sein, mit den knappen fossilen Energieträgern wie Erdöl und Erdgas effizient und umweltschonend umzugehen.“ Die begrenzten Energievorräte seien „Ansporn, die eingesetzten Energieträger effizient zu nutzen und damit gleichzeitig Kosten zu sparen“.
Doch der Aufruf zur Sparsamkeit und zum effizienten Umgang mit Gas ist auf der Gasag-Webseite gut versteckt. Auf den besser sichtbaren Werbeplakaten in der Stadt wirbt die Gasag für das glatte Gegenteil. Da werden die Vorteile von Erdgas vorgestellt, und neben dem Foto von einem Heizpilz und einem Gasgrill heißt es: „Grillen & Wärmen – Im Sommer der Hit: gesundes Grillen und Wärme bis in die Abendstunden“.
Das zeigt einmal mehr, wie im Zweifel die Entscheidung fällt, wenn ein Unternehmen sich zwischen seiner Verantwortung fürs Ganze und dem Profit für die eigene Tasche zu entscheiden hat. Aber einen Vorteil hat dieser Tipp der Gasag dann doch für die Berliner: Wenn alle mit dem Heizstrahler die Außenluft wärmen und ordentlich CO2 ausstoßen, dann kann man auf lange Sicht richtig viel Geld sparen – dank Klimaerwärmung ist nämlich irgendwann draußen kein Heizstrahler mehr nötig. HEI FOTO: AP