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Archiv-Artikel

neue filme The Mars Canon

Japan 2001, Regie: Kazama Shiori. Mit Kuno Makiko, Kohinata Fumiyo, Nakamura Mami Kee. 121 Min.

So wie Kazana Shiori die Motivation ihres Filmemachens beschreibt, genauso ist auch der Film: „Ich verspüre den Drang, Filme zu machen. (…) Ich weiß nicht, wie man die Fesseln des Hasses zerreißen kann. Aber ich möchte noch die kleinste Liebesempfindung würdigen – auch wenn das am Ende nichts bringt.“ „The Mars Canon“ ist beides: unerträgliche Langsamkeit und Trägheit, aber auch Aufbruch, Verzweiflung, Rütteln, Schreien. Kazama Shiori hat mit ihrem Film, der dieser Alltäglichkeit, diesem ständigen Wiederkehren, in zwei Stunden breiten Raum gibt, ein ziemlich zwiespältiges Werk produziert. Kinuko, die Hauptdarstellerin des Films, ist nicht glücklich, jedenfalls nicht so, wie man das im Kino erwarten könnte – und sie wird auch nicht glücklich werden, als Einmal-in-der-Woche-Geliebte eines wenig aufregenden Familienvaters. Aber weder Verzweiflung noch Glück sind eine Option. Kinuko wird nicht verrückt in ihrem Zustand, aber auch nicht glücklich – das ist einfach so. Aber da ist noch ihre Geliebte Hijiiri, die als Einzige in der merkwürdig paralysierten Menage à trois aktiv wird, die einen Plan hat und ihr Begehren ausdrückt.

fsk am Oranienplatz 1+2