: ARD taktiert um Ligarechte
BADEN-BADEN ap/taz ■ Die ARD will sich eigentlich nicht um die Fernsehübertragungsrechte an der Fußball-Bundesliga bemühen. Das jedenfalls sagt Peter Voß, Intendant des Südwestrundfunks und stellvertretender ARD-Vorsitzender. Voß zählt ja auch nicht gerade zu den öffentlich-rechtlichen Sportliebhabern: „Ich habe in diesen ARD-Gesprächen auch intern sehr stark die Rolle des Bremsers mitgespielt, schon bei dem Länderspielvertrag“, sagte Voß gestern. Doch der Länderspielvertrag kam kurz vor Weihnachten bekanntlich für eine stolze Summe zustande, in Sachen Bundesliga scheinen „Bremser“ Voß und sein deutlich sportbegeisteterer Chef, der ARD-Vorsitzende und WDR-Intendant Fritz Pleitgen, aber einig: „ARD und Bundesliga – das wird leider nicht zusammengehen“, so Pleitgen in der FAZ. Auch die Idee, die Ligaübertragung mit Sat.1 zu teilen, sei Quatsch. Dies zumindest ist richtig, der Rest aber bis auf weiteres reine Taktik: „Da wird auch oft getrickst in solchen Gesprächen“, sagt Voß, meint offiziell den Deutschen Fußballbund – und inoffiziell wohl auch die ARD.