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Archiv-Artikel

Schlendern, staunen, spielend lernen

Wer glaubt, der Schnoor sei bloß was für Touristen aus Sachsen, Thüringen und Kyoto, der ist ganz falsch gewickelt. Hier gibt‘s Tapas und Theater, Museum und Murmeln auch für Einheimische

„Du schrubbst jetzt die Planken, aber so, dass ich mich drin‘ spiegeln kann und dann steigst du rauf aufs Krähennest – guck in alle Richtungen!“ Der Kapitän brüllt seinen Leichtmatrosen an, der gibt kurz darauf Laut aus dem Krähennest: „Piraaaaten“. Es folgt eine sonore Stimme aus dem Off: „Die Piraten greifen an, was tun Sie? Springen Sie ins Wasser oder bleiben Sie im Krähennest?“. Voilà, eine Minute aus dem Programm des interaktiven Mitmachmuseums im uralten Jacobus-Haus im Schnoor. Ein schöner Ausflug und ein Riesenspaß für Kinder ab fünf – vor- oder nachmittags (dazwischen Mittagspause!). Ist ihnen zu populär? Das Jacobushaus ist nicht das einzige Packhaus, das dort noch steht. Das andere beherbergt ein kleines, feines Theater. Dort spielt Karsten Engelhardt allabendlich „Primadonnen soll man schlafen lassen“. taz