: Kongo: Immer mehr Flüchtlinge
BERLIN taz ■ Im umkämpften Nordosten der Demokratischen Republik Kongo sind trotz eines neuen Waffenstillstandsabkommens immer mehr Menschen auf der Flucht. Nach Berichten von Hilfswerken haben die Kämpfe nördlich der Stadt Beni über 110.000 Menschen aus ihren Dörfern getrieben. Die in Beni ansässige RCD-ML (Kongolesische Sammlung für Demokratie), die von Kongos Präsident Joseph Kabila unterstützt wird, hatte am Montag einen Waffenstillstand mit mehreren Rebellengruppen unter Führung der MLC (Kongolesische Befreiungsbewegung) geschlossen, die vor Weihnachten einen Angriff auf Beni gestartet hatten. Das Abkommen sieht vor, dass die MLC und ihre Verbündeten sich in die Orte Komanda und Mambasa 130 Kilometer nördlich von Beni zurückziehen. Beide Seiten werfen sich seitdem gegenseitig Brüche des Abkommens vor. D.J.