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kurzkritik: „inkognito“ in der sparkasse am brillDrei, zwei, eins – mein Bild

Es ist eine Ausstellung für treue Ebayaner. Und für Leute, die Kunst nicht als Anlageobjekt betrachten, zumindest aber einen sehr ausgeprägten Sinn für das rein Spekulative haben. Oder: Einfach Kunst kaufen, weil sie gefällt. Denn von wem all die Werke wirklich sind – wir wissen es nicht genau. Sicher ist nur: „Inkognito“ zeigt Bremer KünstlerInnen. Sie kommen zum guten Teil aus dem Umfeld der Hochschule für Künste, sind aber einem größeren Publikum – noch? – kein Begriff. Die genaue Herkunft jener Werke klärt sich indes erst, wenn die Stücke auch verkauft sind, genauer gesagt: versteigert: gegen Höchstgebot.

Manches ist möglicherweise günstig zu haben – ein siebgedrucktes Foto einer Amaryllis auf einem Schreibtisch etwa, oder eine leicht verfremdete Aufnahme des Fährhauses am Sielwall bei Nacht. Anderes wiederum könnte für Freunde des Morbiden interessant seien, die „Versammlung“ etwa, ein Installation mit neun toten Vögeln. Und es ist auch einiges dabei, was Potential erahnen lässt, noch Rang und Namen in der Szene zu bekommen. Dann kann man dereinst womöglich sagen: Man hätte damals einen echten ... erworben! Jan Zier

Noch bis 24. Oktober in der Sparkasse am Brill

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