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Archiv-Artikel

Roma fordern mehr Einsatz von der EU

BRÜSSEL dpa ■ Vertreter der Roma haben der EU Versagen im Kampf gegen die Ausgrenzung dieser Minderheit vorgeworfen. „Die Zustände heute sind schlimmer als während der Apartheid in Südafrika“, sagte Rudko Kawczynski, Präsident des European Roma and Travellers Forum, gestern bei der Roma-Konferenz der EU in Brüssel. In der EU gebe es nur „Integrationsblabla“, aber keine Maßnahmen, um gegen Ghetto-Bildung und rassistische Übergriffe vor allem in Osteuropa vorzugehen. Romani Rose, Vorsitzender des Zentralrats der Sinti und Roma, meinte, es müsse mehr Druck von der EU ausgeübt werden. Es gebe unter Roma in Osteuropa Arbeitslosenquoten von bis zu 90 Prozent. Die Situation sei ein gefährlicher Problemmix. Er räumte ein, dass es unter den Roma Probleme mit Kleinkriminalität gebe, aber das sei Ergebnis der Frustration und Perspektivlosigkeit.