schneller vorlauf : Todes-Engel
10.000 italienische Zivilisten wurden im „Partisanenkrieg“ nach der US-Invasion in Italien von deutschen Truppen ermordet, 59 davon von Friedrich Engel, dem SS- und Poliezichef von Genua. „Todesengel“ nannten ihn die Insassen des Genueser Stadtgefängnisses – genau ein halbes Jahrhundert lebte der Herr Engel unbehelligt in Hamburg, bis er im Sommer 2002 von einem deutschen Gericht zu sieben Jahren Haft verurteilt werden konnte. Aufgestöbert hatten ihn die Filmemacher René Althammer und Udo Gümpel, als sie 2001 für das ARD-Magazin „Kontraste“ in dieser Sache recherchierten – und damit, neben dem Grauen in Italien, auch Überforderung und Unwillen der deutschen Justiz enthüllten, die Täter zu verfolgen. „Todesengel – Auf den Spuren deutscher Kriegsverbrechen in Italien“ wird heute im SFB um 22.15 Uhr erstmals ausgestrahlt.