: Bier statt Geld für die Aktionäre
BERLIN taz ■ Die Königsegger Härle Brauerei verspricht jetzt fünf Kästen Bier als Dividende für Aktionäre. Die 200 Jahre alte Familienbrauerei in Baden-Württemberg ist von der Schließung bedroht und braucht dringend Eigenkapital. Dafür will sie 1.600 Namensaktien zum Stückpreis von 500 Euro außerbörslich verkaufen. Die Frist für alle Bierliebhaber, die Aktien zeichnen wollen, ist der 16. Januar. Insgesamt sollen so 800.000 Euro in die Kasse kommen, Arbeitsplätze von 20 Leuten gerettet werden. „400 Personen haben schon Aktien gezeichnet“, sagt Martin Härle, ehemaliger Inhaber und derzeitiger Braumeister der Brauerei. Die Brauerei hatte bereits im 21. März 2001 Insolvenz angemeldet. Der Biermarkt ist hart umkämpft und wird vor allem von den großen Brauereien wie etwa der belgischen Interbrew beherrscht. Im Sommer 2001 gründeten dann 900 Kleinaktionäre die „Initiative Walder Bräu AG“ , die jetzt die Braustätte erhalten wollen. Voraussetzung: Sie können das nötige Kapital durch die Aktien bilden.