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Archiv-Artikel

Einseitige „Ethikverfechter“

betr.: „In dubio Pro Reli“

Endlich ein Diskussionsbeitrag, der den einseitigen „Ethikverfechtern“ den Wind aus den Segeln nehmen kann.

1. Es ist schizophren, Befürworter des Islamunterrichts zu sein, aber Gegner des Religionsunterrichts. 2. Ein Dialog mit Muslimen kann nur dann sinnvoll sein, wenn man selbst über das Christentum Bescheid weiß. 3. Will man jetzt hier praktizieren, was man bis zur Wende im Osten als Grundrechtsverletzung verurteilte? Ein Verbot des Religionsunterrichts ist der erste Schritt, bis zur Diskreditierung der Christen ist es dann vielleicht auch nicht mehr weit.

Es tut mir als bekennender Christin gut, dass hier auch an viele wichtige, kritische und positive Stellungnahmen der beiden Kirchen erinnert wird. Sie geraten leider immer sehr schnell in Vergessenheit, im Gegensatz zur historischen Schuld der Kirchen, an die immer erinnert wird. Aber für die Kritiker gibt es ja die „Kirche von unten“. Den letzten Satz kann ich nur dick unterschreiben: „Man sollte den Gott schon kennen, den man bekämpft.“

KAREN TRAUBE, Salzgitter