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Archiv-Artikel

Eltern grübeln für ihre Kinder

Anmelderunde: Welche Schule für welches Kind? Die Grundschule nebenan oder eine ganz andere? Bilingual oder sechsjährig? Und danach? Haupt-, Real-, Gesamtschule oder Gymnasium?

von SANDRA WILSDORF

Welche Schule für mein Kind? Diese Frage stellen sich gerade Eltern aller Kinder, die zwischen dem 2. Juli 1996 und dem 1. Juli 1997 geboren sind. Denn die sind ab dem Sommer schulpflichtig.

Die Anmelderunde für die Grundschule läuft noch bis zum 14. Februar. Bis dahin müssen sich die Eltern für eine der 230 staatlichen oder eine private Grundschule entschieden haben. Bei den staatlichen Grundschulen gilt das Wohnortprinzip. Jeder muss sich bei der Schule in seinem Stadtteil anmelden. Wer sein Kind aber eigentlich lieber an eine andere Schule schicken möchte – weil die besser sein soll, günstiger liegt, Oma oder Tagesmutter in der Nähe wohnen – muss an der eigentlich zuständigen Schule im Stadtteil einen Antrag stellen.

Die Behörde für Bildung und Sport, die unter Senator Rudolf Lange (FDP) für mehr Flexibilität bei der Schulwahl eintritt, entscheidet dann, ob dem Antrag stattgegeben wird. Wer sich für eine Waldorf-, eine katholische, die Bugenhagen- oder eine der anderen Privatschulen entscheidet, muss sich dort anmelden. Die Privatschulen müssen ihre Zöglinge an die Behörde melden. Wer nett sein will, gibt der Schule im Stadtteil jedoch selber Bescheid, damit die nicht vergeblich auf die Anmeldung wartet.

Ausnahmen von dieser Regel sind die sieben bilingualen Grundschulen, die zwei auf sechs Jahre angelegten Grundschulen sowie die Gesamtschulen Peter-Petersen und die Albert-Schweitzer. Bei diesen Schulen gilt das Wohnortprinzip nicht.

Neben der deutsch-italienischen, der deutsch-portugiesischen und den zwei deutsch-spanischen Grundschulen sind in diesem Jahr zum ersten Mal auch Anmeldungen auf den beiden deutsch-türkischen und der deutsch-polnischen Grundschule möglich. Die beiden sechsjährigen Grundschulen werden in diesem Jahr zum letzten Mal Erstklässler aufnehmen – der Senat lässt das rotgrüne Reformprojekt auslaufen.

Eigentlich werden die Eltern von schulpflichtigen Kindern angeschrieben. Doch es rutschen immer wieder Familien durch, weshalb es zusätzlich Aushänge in Kitas und Schulen gibt. Das Schulinformationszentrum gibt Auskunft über alle Schulen und auch darüber, wer zu welchem Einzugsbereich gehört (☎ 428 63-19 30).