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: Jörg Sundermeier sichtet die soziale Bewegung in der Stadt

Morgen wird in der Baiz über die Volksrepublik China geredet, die oft verdammt, selten gelobt und noch seltener richtig eingeschätzt wird. Was ist mit der sogenannten „Tibetfrage“, wie erklärt sich das chinesische Wirtschaftswunder, was ist mit den Menschenrechten, wie angesagt ist Mao heute, wer arbeitet für wie wenig Geld, wohin geht der ganze Stahlschrott der Welt, und wer ist eigentlich der Diktator in dieser vermeintlichen Diktatur? Rolf Berthold, als ehemaliger Botschafter der DDR in China ein Experte in diesen Fragen, spricht über die positiven wie die negativen Seiten der neuen Weltmacht.

Am gleichen Abend wird im Clash im Mehringhof zu klären versucht, wie man in dem Prozess gegen drei Leute, die nach Auffassung der Staatsanwaltschaft die ominöse „militante gruppe“ bilden, vorgehen kann und wie die Einstellung des am Donnerstag eröffnet werdenden Verfahrens erreicht werden kann.

Am Donnerstag dann wird in der Zielona Gora die Dokumentation „Alltag Überwachung – Zwischen Terror, Sicherheit und digitaler Kontrolle“ vorgestellt, deren Autoren Roman Mischel und Fiete Stegers schauen, wie sehr man den Bürgern dieser Republik schon mit digitalem Fingerabdruck und Überwachungskameras auf öffentlichen Plätzen auf den Pelz gerückt ist. Sollte noch immer eine_r glauben, dass, wer nichts ausgefressen habe, auch nichts verbergen müsse, sollte eine_r sich diesen Film anschauen. Vor allzu viel Paranoia sei allerdings auch gewarnt.

Am Freitagnachmittag schließlich steigt auf dem Rosenthaler Platz die Demo „Linie 206 bleibt!“, bei der es mitnichten um die Verteidigung einer Straßenbahnlinie geht, sondern um die Rettung des Hauses in der Linienstraße 206, das letztens überraschend verkauft wurde, sodass die darin tätigen linken Projekte nun um ihren Fortbestand fürchten müssen.

China: 23. 9., 19 Uhr, Christinenstraße 2

mg: 23. 9., 19.30 Uhr, Gneisenaustraße 2a

Überwachung: 25. 9., 17 Uhr, Grünberger Straße 73

Line 206: 26. 9., 17 Uhr, Rosenthaler Platz