: Klaus Allofs fand es „unterirdisch“
1:5-Abfuhr gegen Fenerbahce Istanbul: Werder Bremen schlappt beim Testspiel ab
„Als einziger hat mir Fabian Ernst gut gefallen. Einige andere haben unterirdisch gespielt“, kommentierte Sportdirektor Klaus Allofs den blamablen Auftritt des Bundesliga-Dritten beim Turnier um den Efes Pilsen Cup im türkischen Antalya. Das einzige Bremer Tor durch Tim Borowski konnte auch Trainer Thomas Schaaf beim Fehlstart in das neue Jahr am Samstag nicht milde stimmen.
„Ich bin mehr verärgert als enttäuscht. Verärgert über fünf Gegentore, verärgert über zu viele Fehler, verärgert über fehlendes Zweikampfverhalten. Wir haben zu jedem gegnerischen Spieler einen Sicherheitsabstand gewahrt. So kann man nicht Fußball spielen“, schimpfte Schaaf. Ohne die fünf angeschlagenen Stammspieler Frank Verlaat, Mladen Krstajic, Johan Micoud, Ludovic Magnin und Torhüter Pascal Borel wirkte vor allem die Abwehr unsicher. Borel-Vertreter Jakub Wierzchowski konnte seinen Anspruch auf die Nummer eins im Bundesliga-Team nicht untermauern.
Eine schwache Leistung des türkischen Schiedsrichters begünstigte die Niederlage. Der Referee erkannte zwei Tore von Günes (2.) und Sentürk (25.) aus Abseitsstellung an und zeigte dem Bremer Mittelfeldspieler Kristian Lisztes zweimal die Gelbe Karte. Der Feldverweis blieb aber aus. Die restlichen Fenerbahce-Tore erzielten vor 6.000 Zuschauern Bayraktar (36./Handelfmeter), Eris (54.) und Sentürk (88.). „Wir wollten uns einem vernünftigen Test unterziehen, aber das war mit diesem Schiri nicht möglich. Er hat das Spiel schon früh mit zwei geschenkten Toren entschieden“, meinte Schaaf. Bereits heute können sich die Werder-Profis gegen den PSV Eindhoven für die Blamage rehabilitieren. Die Begegnung wird von 19 Uhr an live vom DSF übertragen. dpa