: Heidi im Pech
Model-Mama Heidi Klum ging bei der Emmy-Verleihung leer aus – obwohl sie mehrfach nominiert war
Es gibt wenige TV-Ereignisse, die so heiß gehandelt werden wie die Emmy-Verleihung. Der bedeutendste Fernsehpreis der USA wurde am Sonntagabend in Los Angeles in mehreren Kategorien vergeben und gilt als „Oskar“ der Fernsehbranche.
Hoch gehandelt dabei mit fünf Nominierungen: „Project Runway“ von Heidi Klum. Hier geht es nicht darum, neue Topmodels aus Deutschland zu finden, sondern neue Topdesigner aus den USA. Klum, die auch die Emmy-Show moderieren durfte, legte während einer Tanzeinlage ein kleines Purzelchen hin und zog sich einen bösen blauen Fleck am einträglichen Bein zu.
Trotz erhöhten körperlichen Einsatzes gewann ihre Produktion keinen Preis und von einigen Seiten heißt es süffisant, bei dieser Verleihung habe sich Qualität gegen Quote durchgesetzt.
Der Hauptpreis des Abends nämlich ging an die siebenteilige TV-Serie „Mad Men“ (etwa: „Verrückte“), in der die Arbeit in einer New Yorker Werbeagentur Anfang der 60er-Jahre nachgestellt wird.
Von großer Bedeutung war in diesem Jahr erwartungsgemäß der in vielen TV-Produktionen thematisierte Präsidentschaftswahlkampf in den USA. So sagte Jay Roach, der Regisseur des Historienstreifens „Recount“, in dem es um die Missgeschicke bei der Auszählung der Wahl vor acht Jahren ging, er habe die Hoffnung, dass es bei der bevorstehenden Wahl im Novemeber nicht ähnlich chaotisch zugehen werde. Die Schauspielerin Laura Linney, für ihre Rolle in der historischen Serie „John Adams“ ausgezeichnet, zollte bei der Preisverleihung demonstrativ Sozialarbeitern ihren Respekt – eine Anspielung auf den demokratischen Präsidentschaftskandidaten Barack Obama, der ja seine Karriere als Sozialarbeiter in Chicago begann.
Martin Sheen, der für die Serie „West Wing“ in die Rolle des US-Präsidenten geschlüpft war, forderte alle Zuschauer auf, wählen zu gehen. Die Schauspielerin und neuerdings erfolgreiche Sarah-Palin-Imitatorin Tina Fey gewann für ihre Rolle in „30Rock“ den Emmy als beste Schauspielerin. Ihre populäre Palin-Rolle aber möchte sie gerne, so witzelte sie, nach der Wahl im November „entledigen.“ NAT