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Laut, aber nicht laut genug

Oldenburger Shoppingcenter-Gegnerin ist vorerst gescheitert

Die Gegner eines geplanten Einkaufscenters in der Oldenburger Innenstadt in direkter Nachbarschaft des Schlosses haben einen Rückschlag erlitten. Das Verwaltungsgericht Oldenburg hat einen Eilantrag abgelehnt, mit dem sich eine Oldenburgerin gegen die Baugenehmigung für das Center gewandt hatte.

Das Center des Hamburger Unternehmens ECE soll mit einer Geschossfläche von 35.000 Quadratmetern 90 Läden beherbergen und im Jahr 2011 eröffnen. In Oldenburg ist das Bauvorhaben heftig umstritten, die Antragstellerin wird in der Stadt von einem breiten Bündnis unterstützt.

Als Eigentümerin eines Hauses am Rande der Innenstadt brachte die Frau vor, dass dort schon jetzt die Lärmbelästigung durch Straßenverkehr die zulässigen Grenzwerte überschreite. Das Einkaufszentrum werde den Verkehr unzumutbar verstärken. Der Bebauungsplan beachte das nicht und sei daher unwirksam.

Das Gericht folgte dieser Argumentation nun nicht und lehnte die Klage gegen die Baugenehmigung ab. Die Rechte der Antragstellerin würden durch das Vorhaben und dessen Auswirkungen voraussichtlich nicht verletzt, schreibt das Gericht in seiner Begründung.

Gegen den Beschluss wird die Antragstellerin Beschwerde vor dem Niedersächsischen Oberverwaltungsgericht in Lüneburg einlegen, teilte ihr Anwalt Martin Niewerth am Dienstag mit. FEZ

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