: Ost-Klischees bei der Zuwanderung
BERLIN taz ■ Die Ausländerbeauftragten von Brandenburg und Sachsen-Anhalt wollen Klischees in der Zuwanderungsdiskussion bekämpfen. Es gebe ein „verzerrtes Bild“, findet Günter Piening aus Sachsen-Anhalt. „Als sei der Westen zuständig für Multikulti und der Osten für Fremdenfeindlichkeit.“ Dies beschönige die Lage im Westen und werde dem Osten nicht gerecht. Almuth Berger aus Brandenburg beklagt sporadische Berichte über rechte Gewalt: „So wie die Zahlen in der Statistik heruntergehen, lässt das Interesse nach.“ Gemeinsam stellten sie ein Memorandum „Zuwanderung und Integration in den neuen Bundesländern“ mit Beispielen für gelungene Integrationsprojekte vor. Bundesbeauftragte Marieluise Beck freute sich: „Ex oriente lux!“ Bei hoher Arbeitslosigkeit werde es schwerer, die „kulturelle Bereicherung durch Zuwanderung“ zu erklären. Auch deshalb sei die Erfahrung der Ost-Experten wertvoll, die dieses Problem schon länger kennen. LKW
Memorandum: www.auslaenderbeauftragter.sachsen-anhalt.de/schlagzeilen/index.htm