: Betr.: taz 2000
taz 2000: Am 4. März kommt die taz mit einem in der Zeitungslandschaft neuen und radikalen Schwerpunktkonzept sowie erstmals mit der Seite-1-Rubrik die tagesschau. Die ARD lässt die tagesschau gerichtlich verbieten. Aus Sorge, es bestehe eine „mittelbare Verwechslungsgefahr“ mit der Fernsehnachrichtensendung. Seither heißt die Rubrik verboten. In der bis heute letzten ökonomischen Rettungskampagne „taz muss sein“ solidarisieren sich Harald Schmidt, der Dalai Lama, Rudolf Augstein und viele weitere Geistesgrößen, Kulturschaffende und politisch denkende Menschen mit der taz. Am Jahresende sind 5.500 neue AbonnentInnen gewonnen. Die GenossInnen bringen binnen dreier Monate 1.000.001 Mark an zusätzlichem Kapital auf. Die „Soli-taz“ wird die teuerste Zeitung aller Zeiten. Sie appelliert an die Solidarität („Solidarität before it’s too late“) und bekommt sie: 10.101 Menschen kaufen sie. Ergebnis am Jahresende: Es geht weiter. Ab Mai enthält die taz in Nordrhein-Westfalen jeden Donnerstag einen eigenen Landesteil taz nrw. Die Ausgabe umfasst acht Seiten. Barbara Dribbusch erfindet das Wort „Nichtarbeitslose“.