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Archiv-Artikel

207 Minuten im Walbauch

Umfrage zeigt: Die meisten Universum-Besucher kommen eigens aus diesem Grund nach Bremen

Von sgi

taz ■ Für ein Medizinstudium würd’s wohl nicht mehr reichen, aber ansonsten wäre jeder froh über die 1,74 – das ist die Note, die das Universum von seinen Besuchern verordnet bekam. 1.239 Menschen, sämtlich Besucher des vergangenen Jahres, konnten dem silbernen Walfisch an der Uni Noten geben, ganz wie in der Schule. Heraus kam besagte Glanznote, und das Wissenschaftscenter geriert sich darob freudestrahlend wie ein strebsamer Pennäler: Hier sei die „gute Stimmung vorprogrammiert“, ließ die Pressestelle verlauten.

Rund ein Drittel der Besucher, so zeigt es die vom Bremer Institut für Tourismuswirtschaft und Freizeitforschung (BITF) der Hochschule Bremen erstellten Studie, stammt aus dem Bundesland Bremen, je ein weiteres Drittel aus Niedersachsen und den übrigen Bundesländern. Im Vergleich zur Vorjahresstudie bedeutet dies eine deutliche Ausweitung des Einzugsbereichs. Das Gros der befragten Gäste war eigens wegen der Mitmach-Ausstellung nach Bremen gekommen (59 Prozent), nur gut drei Prozent gaben die Besichtigung der Stadt als ihr Besuchsmotiv an. Ungewöhnlich hoch im Vergleich zu anderen technischen Museen ist der Frauenanteil: 50,8 Prozent der BesucherInnen sind weiblich. Die Zahl der Wiederholungsbesucher hat sich gegenüber dem ersten Betriebsjahr nahezu verdoppelt: 21,3 Prozent sind es aktuell. Die Aufenthaltsdauer im Universum liegt unverändert bei knapp dreieinhalb Stunden (207 Minuten), wobei die Spitzenreiter der Zeitstatistik gar die gesamte Öffnungszeit nutzten. sgi