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Archiv-Artikel

Panzer-Piraterie extra teuer

NAIROBI dpa ■ Somalische Piraten haben ein Lösegeld in Höhe von 35 Millionen Dollar (24 Millionen Euro) für die Freilassung eines Frachtschiffs aus der Ukraine mit 30 schweren Panzern an Bord verlangt. Ein Sprecher der Piraten warnte am Samstag im somalischen Programm des britischen Rundfunksenders BBC vor Versuchen, die „MS Faina“ mit militärischer Gewalt zu befreien. Sollten französische oder US-Marineeinheiten versuchen, das Schiff zu stürmen, seien sie „für alles verantwortlich, was dann passiert“. Außer den Panzern und anderen Waffen, die unterwegs in den kenianischen Hafen Mombasa waren, seien 20 Mann Besatzung in der Gewalt der Piraten, unter ihnen auch ein 14 Jahre alter Junge. Rundfunkberichten zufolge beobachten US-Marineeinheiten die Entwicklung. Ein Schiff der russischen Marine sei inzwischen unterwegs in die Region, hieß es weiter. Die somalische Küste gilt wegen der zahlreichen Piratenüberfälle als eines der gefährlichsten Gewässer für die internationale Schifffahrt. Derzeit befinden sich mehr als ein Dutzend Schiffe in der Gewalt von Seeräubern.