: Obstberge gegen Hunger
Berliner Tafel sammelt tonnenweise Obst und Gemüse bei der Grünen Woche. 10.000 Bedürftige werden versorgt
Jeden Abend kurz vor Toresschluss der Grünen Woche geht die Arbeit für die Berliner Tafel erst richtig los. In sechs Gruppen machen sich die ehrenamtlichen Helfer des sozial engagierten Vereins mit Rollwagen, Kisten und Eimern auf ihre Touren durch die 26 Messehallen unter dem Funkturm. Sie sammeln Lebensmittel aller Art und geben diese an Bedürftige weiter.
Seit sechs Jahren ist die Berliner Tafel mit einem Stand auf der Grünen Woche präsent, berichtet Vereinschefin Sabine Werth. Von dort aus wird die allabendliche Abholtour organisiert und zugleich die Arbeit des 1993 nach dem Vorbild von City Harvest in New York gegründeten Vereins vorgestellt. Die weltgrößte Agrarschau sei für die Berliner Tafel jedes Jahr ein „Highlight“, sagt Werth. Allein zum Abschluss der „Fruit Logistica“ wurden dem Verein am vergangenen Wochenende rund 70 Tonnen Obst und Gemüse gespendet.
Sie gehen sie an Wärmestuben, Notunterkünfte, Suppenküchen, Obdachlosenheime, Frauenhäuser und Bahnhofsmissionen. Auch zehn Grundschulen gehören zu den Empfängern. Rund 290 soziale Einrichtungen beliefert die Berliner Tafel. Die etwa 150 ehrenamtlichen Mitarbeiter versorgen auf ihren Touren täglich 10.000 Menschen, ein Viertel von ihnen sind Kinder und Jugendliche. Etwa 200 Tonnen Lebensmittel werden monatlich verteilt. Bei der Abholung legt der Verein großen Wert darauf, dass es sich um einwandfreie Ware handelt. DDP