: Hindenburg gar nicht honorig
Dem früheren Reichspräsidenten Paul von Hindenburg soll nach dem Willen von Lokalpolitikern aus Potsdam und Berlin noch vor dem 70. Jahrestag des so genannten „Tags von Potsdam“ am 21. März die Ehrenbürgerwürde beider Städte aberkannt werden. In der Potsdamer Versammlung der Stadtverordneten kündigte die Fraktion „Die Anderen“ an, bereits heute eine entsprechende Entscheidung herbeiführen zu wollen. PDS und SPD sollen bereits ihr D’Accord gegeben haben. In einem Appell der Berliner Grünen hieß es, Hindenburg trage Mitschuld an Entwicklungen, „die in Krieg und Gewaltherrschaft endeten“ und „die Ermordung tausender Berliner in den Vernichtungslagern, den Tod der Zivilbevölkerung und die Zerstörung Berlins im Zweiten Weltkrieg“ ermöglichten. So habe der Reichspräsident Adolf Hitler am 30. Januar 1933 „widerspruchslos und willig die geforderten Vollmachten bis zur uneingeschränkten Macht als ‚Führer und Reichskanzler‘“ übertragen. Hindenburg wurde 1933 gemeinsam mit Hitler Berliner Ehrenbürger. DPA/TAZ