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Archiv-Artikel

neue filme My Big Fat Greek Wedding

USA 2002, Regie: Joel Zwick. Mit Nia Vardalos, John Corbett u. a. 95 Min.

„My Big Fat Greek Wedding“ war in Amerika im vergangenen Jahr der große Überraschungserfolg. Der kleine Indie-Film mit dem programmatischen Titel hält sich seit fast einem Jahr hartnäckig in amerikanischen Multiplexen. Verhärtete Kritiker zeigen sich angesichts der hochzeitenden Komödie milde, und selbst Kritikerinnen kapitulieren – trotz regressiver Tendenzen in deren Frauenbild – vor dem unbestreitbaren Charme. Dass zwei so unterschiedliche Filme wie „My Big Fat Greek Wedding“ und „Bowling for Columbine“ in Amerika zu den Überraschungshits des Jahres 2002 avancierten, ist gar nicht einmal so verwunderlich, denn letztlich arbeiten beide mit ähnlichen Argumenten. Der linksliberale Patriot Moore zeigt, dass die Genese der „wahren“ amerikanischen Nation gewissermaßen innerhalb der eigenen vier Wände beginnt, indem er dem Zuschauer sozusagen die Negativprojektion der „Greek Wedding“-Großfamilie vorhält. Im Film arbeitet das alles so reibungslos glücklich mit seiner Heiratsgeschichte zusammen, dass einen während der 90 Minuten vollkommen das Gefühl verlässt, hier mächtig das Gehirn gewaschen zu bekommen.

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