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Archiv-Artikel

Kinowelt wieder in festen Händen

MÜNCHEN dpa ■ Die Übernahme des insolventen Medienunternehmens Kinowelt durch die Firmengründer Michael und Rainer Kölmel ist nach einem monatelangen Tauziehen perfekt. Der Kaufpreis sei am Dienstag bezahlt worden, teilte Insolvenzverwalter Wolfgang Ott in München mit. Die Kölmels wollen den Sitz der Firma dann nach früheren Angaben von München nach Leipzig verlagern – gegen den Protest der Mitarbeiter: Die verbliebenen rund 70 Kinowelt-Beschäftigten äußerten in zwei offenen Briefen ihre Kritik an dem Gezerre zwischen den Beteiligten und Sorgen über ihre ungewissen Zukunftsaussichten. Nach einer monatelangen Hängepartie hatte sich die Sparkasse Leipzig Mitte Dezember bereit erklärt, die Übernahme des Kerngeschäfts durch die Investorengruppe um die Kölmel-Brüder zu finanzieren. Zuvor hatte sich das Geschäft durch Ermittlungen der Münchner Staatsanwaltschaft gegen die Brüder wegen Insolvenzverschleppung und Untreue verzögert. Das Insolvenzverfahren über Kinowelt war im Mai 2002 eröffnet worden.