unterm strich
:

Dieter Kosslick hat sieben Mitglieder in die Internationale Jury für die 53. Internationalen Filmfestspiele Berlin 2003 berufen. Den Vorsitz über das Gremium, das über die 22 Wettbewerbsfilme zu entscheiden hat, wird der kanadische Regisseur Atom Egoyan übernehmen. Zu Egoyans großen Erfolgen zählen die Filme „Calendar“, „Exotica“ und „The Sweet Hereafter“. Sein jüngstes Werk „Ararat“ wurde im vergangenen Mai in Cannes präsentiert und wird während der Berlinale in einer Sondervorführung gezeigt. Der armenischstämmige Filmemacher hat zahlreiche Preise auf internationalen Festivals erhalten, darunter den Großen Preis der Jury und den Kritikerpreis in Cannes sowie zwei Oscar-Nominierungen. Neben Egoyan gehören zur Jury: die Schauspielerin Martina Gedeck aus Deutschland („Bella Martha“); die Schauspielerin Anna Galiena aus Italien („Der Mann der Friseuse“), die US-amerikanische Regisseurin Kathryn Bigelow („Strange Days“, „K-19: The Widowmaker“); der Regisseur Idrissa Ouedraogo aus Burkina Faso („Samba Traoré“); der Produzent Humbert Balsan aus Frankreich, zu dessen jüngsten Produktionen „Divine Intervention“ des palästinensischen Filmemachers Elia Suleiman zählt; und schließlich der US-Amerikaner Geoffrey Gilmore, der für das Sundance Film Festival verantwortlich zeichnet.

Die Retrospektive der Berlinale wird sich dem Regisseur Friedrich Wilhelm Murnau (1888–1931) widmen. Eine Ausstellung im Berliner Filmmuseum gibt schon jetzt Einblick in dessen Werk. Zu den Exponaten gehören Drehbücher, Requisiten, Modelle und bisher unveröffentlichte, von Murnau selbst aufgenommene Fotografien, außerdem Ausschnitte aus „Nosferatu“, „Der letzte Mann“, „Faust“, „Sunrise“ und „Tabu“.