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Archiv-Artikel

Reiche Ossis, arme Wessis

BERLIN dpa ■ Westdeutsche sind öfter von Armut betroffen als Ostdeutsche. Dies hat das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) für die Jahre 1992 bis 2000 ermittelt. Als arm gilt, wer im Jahr nur über die Hälfte des regionalen Durchschnittsverdienstes verfügen kann.

In Westdeutschland wurde ein doppeltes Armutsphänomen gemessen: Zum einen sei die Zahl der verarmten Bürger gestiegen, zum anderen seien die Armen noch ärmer geworden. 14,4 Prozent der Westdeutschen waren nach DIW-Recherchen im Jahr 2000 arm, 1992 waren es erst 11,0 Prozent.

Im Osten hingegen veränderte sich der Anteil der Armen kaum: Er lag 2002 bei 7,3 Prozent gegenüber 7,4 Prozent 1992. Außerdem war der Osten seltener von langfristiger Armut betroffen. So seien zwischen 1992 und 2000 etwa 18 Prozent der Ostdeutschen, aber 23 Prozent der Westdeutschen mindestens ein Jahr lang arm gewesen. Für Westbürger sei es zudem wahrscheinlicher, wiederholt in Armut zu geraten.

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