Robertson gibt Amt auf

Nato-Generalsekretär Robertson scheidet zum Ende seiner Amtszeit aus. Mehrere Nachfolger im Gespräch

BRÜSSEL ap ■ Nato-Generalsekretär George Robertson gibt sein Amt überraschend zum Jahresende auf. Das erklärte er gestern in Brüssel. Einen Anwärter auf seine Nachfolge gibt es nach Auskunft aus Nato-Kreisen noch nicht. Ein Name, der in diesem Zusammenhang bereits gefallen ist, ist der des polnischen Staatspräsidenten Aleksander Kwaśniewski. Dessen Amtszeit läuft allerdings noch bis 2005.

Kwaśniewski wäre der erste Nato-Generalsekretär aus einem früheren Warschauer-Pakt-Staat. Polen, Tschechien und Ungarn gehören der Nato seit 1999 an. Ebenfalls ins Spiel gebracht wurden der frühere dänische Ministerpräsident Poul Nyrup Rasmussen und die norwegische Verteidigungsministerin Kristin Krohn Devold. Devold wäre die erste Frau an der Spitze des Militärbündnisses. Der frühere britische Verteidigungsminister Robertson hatte die Führung der Nato 1999 von dem Spanier Javier Solana übernommen.