Brandenburg duldet Kirchenasyl

BRANDENBURG/HAVEL epd ■ Die Stadt Brandenburg an der Havel wird das Kirchenasyl für eine kongolesische Familie vorerst respektieren. Die Verhandlungen zwischen Stadt und evangelischer Kirche über eine mögliche Lösung des Falls sollen nächsten Dienstag fortgesetzt werden, sagte Brandenburgs Sprecher gestern. Dabei sollen der rechtliche Hintergrund und die Lage in der Demokratischen Republik Kongo erörtert werden. Die Gespräche mit dem Leiter des Ordnungsamtes, Horst-Holger Kalusa, dem die Ausländerbehörde unterstellt ist, seien in einer „offenen“ Atmosphäre geführt worden, erklärte Vizesuperintendent Christoph Vogel. Bis Dienstag gebe es zwischen Stadt und Kirche „eine Art Stillhalteabkommen“. Die vierköpfige Familie war am vorigen Wochenende von der Gemeinde aufgenommen worden, um eine für den 20. Januar geplante Abschiebung zu verhindern. Unterstützer der Familie hatten darauf hingewiesen, dass besonders den Kindern im Kongo schwere gesundheitliche Schäden drohten.