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Archiv-Artikel

Großes Fressen in Berlin

480.000 Besucher auf der Grünen Woche geben viel Geld aus. Harmonie aufseiten des Bauernverbandes

Von REM

BERLIN taz ■ Thüringen grillte 40.000 Bratwürte, Bayern zapfte 37 Hektoliter Bier, Schleswig-Holstein verkaufte 830 Schinken – solch rekordverdächtige Details vermeldete die Agrarmarketingorganisation stolz von der Grünen Woche. Mit 480.000 Besuchern meldete Europas größte Fressmesse zwar einen Zuwachs von sieben Prozent, blieb aber deutlich unter den Rekorden von 600.000 in Nachwendezeiten. Der durchschnittliche Pro-Kopf-Verbrauch der Messegäste stieg laut den Veranstaltern von 171 auf 183 Euro; 28 Euro für den direkten Verzehr von Speisen und Getränken sowie 155 Euro für den Kauf oder die Bestellung von Produkten. Wichtig ist die Messe auch als europaweiter Treffpunkt der Agrarpolitiker und -lobbyisten. Dabei fiel im Gegensatz zum vergangenen Jahr die Harmonie auf: Der Deutsche Bauernverband lobte Ministerin Renate Künast gleich mehrfach. Na jetzt, wo der Bauernverband die Wahlen verloren hat … REM