: IN ALLER KÜRZE
Affen-Politik
Des „politischen Rückhalts“ versicherten Bürgermeister Jens Böhrnsen und die grüne Wissenschaftspolitikerin Silvia Schön gestern Gesundheitssenatorin Ingelore Rosenkötter in Bezug auf ihr Vorgehen gegen die Makaken-Versuche. Beide erinnerten daran, dass die Bürgerschaft 2006 „einstimmig einen Ausstieg“ aus den Primaten-Versuchen an der Uni beschlossen hatte. Die Gesundheitssenatorin werde den Antrag des Neurobiologen Andreas Kreiter nach dem Tierschutzgesetz prüfen und in dabei „die ethischen Fragen beachten“, so Böhrnsen. Juristisch gilt das als sensible Frage: Laut Verfassungsgericht ist eine qualifizierte Plausibilitätsprüfung eines Forscher-Antrags vorgesehen. Darunter sei eine Abwägung der Verhältnismäßigkeit zu verstehen, so der Kieler Tierrechts-Experte Johannes Caspar auf taz-Anfrage. Es dürfe aber „nicht dazu kommen, dass das ethische Verständnis der Behörde ausschlaggebend ist“. TAZ