: Vermindertes Risiko
Angeblicher Terrorist auf dem Weg nach Berlin gefasst. Schutzmaßnahmen für Botschaften zurückgefahren
Die am Mittwoch verschärften Schutzmaßnahmen für die Botschaften der USA und Israels in Berlin sind wieder zurückgefahren worden. Nachdem auf dem Flughafen Prag ein mutmaßlicher palästinensischer Terrorist festgenommen werden konnte, gehen der Berliner Staatsschutz sowie Sicherheitsbehörden der USA und Israels von einem verminderten Risiko für die beiden Missionen in der Hauptstadt aus, sagte eine Polizeisprecherin am Wochenende.
Am Mittwoch waren nach einem Geheimdiensthinweis, wonach ein arabischer Terrorist einen Bombenanschlag auf eine der beiden Botschaften plane, die Sicherheitsvorkehrungen für beide Missionen sowie andere amerikanische und jüdisch-israelische „Ausweichobjekte“ in der Hauptstadt drastisch verschärft worden. Die Gefahr für beide Botschaften und mögliche „Ausweichobjekte“ habe sich nunmehr „auf das hohe abstrakte Maß reduziert, dem bereits vor dem Warnhinweis Rechnung getragen wurde“.
In dem Warnhinweis eines ausländischen Nachrichtendienstes war auch der Name eines mutmaßlichen Attentäters genannt worden. Die auf dem Prager Flughafen festgenommene Person hatte Papiere auf diesen Namen. Der Palästinenser war nach Presseinformationen bereits am Dienstag mit einer Maschine aus Moskau in Prag gelandet, er wollte nach Berlin weiterfliegen.
Er gehörte zu einer Gruppe von drei Männern, drei Frauen und einem Kind. Die Polizei habe bei den Männern zahlreiche Rasierklingen gefunden, die in Socken versteckt gewesen seien. Der Verdächtige habe bei Vernehmungen angegeben, ein aktives Mitglied der Terrorgruppen Islamischer Dschihad und Hamas zu sein. Die Ermittlungen, ob es sich tatsächlich um den in der Geheimdienstwarnung genannten Mann handelt, dauern an. DDP, DPA