Weitere diplomatische Gefechte um Irakkrieg

UN-Chefinspektoren reisen nach Bagdad. Morgen tagt der Sicherheitsrat. US-Regierung will neue Beweise vorlegen

WIEN/LONDON dpa/afp/taz ■ Der UN-Chefwaffeninspektor Hans Blix und der Direktor der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO), Mohammed al-Baradei, werden am Wochenende zu Gesprächen mit der irakischen Führung nach Bagdad reisen. Das bestätigte die UN-Atombehörde am Montag in Wien. Die Regierung in Bagdad setzt große Hoffnungen in dieses Treffen, um Differenzen mit den UN-Kontrolleuren auszuräumen.

Zuvor wird der UN-Sicherheitsrat morgen in New York zusammenkommen. Dort will US-Außenminister Colin Powell neue Beweise für das Vorhandensein von Massenvernichtungswaffen im Irak vorlegen. Deutschland hat bei dieser Tagung den Vorsitz.

Die britische Regierung geht laut Presseberichten davon aus, dass Frankreich früher oder später in einen Irakkrieg einwilligen wird. Der französische Präsident Jacques Chirac wisse, dass er „schon zu weit gegangen ist“, zitierte The Times am Montag einen Vertreter aus der Downing Street. Andere Diplomaten hätten allerdings eingeschränkt, dass Chirac nicht bereits bei seinem heutigen Treffen mit dem britischen Premier Tony Blair seine Haltung ändern werde.

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