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Archiv-Artikel

Atomtransporte rollen

Erster von vielen Zügen in diesem Jahr ging nach Frankreich. Freispruch für Arzt aus dem Wendland

PHILIPPSBURG/GROHNDE dpa/ap ■ Ein Bahntransport mit abgebrannten Brennelementen für die Wiederaufarbeitungsanlage La Hague hat am Mittwochabend die Grenze nach Frankreich überquert. Der Zug war zuvor in Neunkirchen/Saar aus je zwei Behältern der Kernkraftwerke Philippsburg und Grohnde zusammengestellt worden. Der Zug aus Grohnde wurde in Hamm durch Menschen auf den Gleisen 20 Minuten verzögert, meldete das Münsteraner Bündnis „Stoppt Atomtransporte“.

Greenpeace-Sprecherin Susanne Ochse sagte, das Bundesamt für Strahlenschutz habe für dieses Jahr bereits den Transport von 60 Atommaterial-Behältern genehmigt. Von einer von der Bundesregierung in Aussicht gestellten Reduzierung der Transporte sei nichts zu bemerken.

Eine gute Nachricht feierten die Wendländer am Mittwoch: Sowohl die Gesellschaft für Nuklearservice als auch die Allianz-Versicherung haben ihre Schadenersatzklage über 130.000 Euro gegen das BI-Mitglied Herbert Waltke zurückgezogen. Beide hatten dem Arzt vorgeworfen, 1998 als Hauptverantwortlicher an angeblich von Besetzern des Informationshauses der Brennelement Lager Gesellschaft Gorleben verursachten Schäden beteiligt gewesen zu sein.