Totschlag mit Messer und Säge

Weil er seinen besten Freund zersägt hat, ist ein 38-jähriger Mann gestern vom Landgericht zu siebeneinhalb Jahren Haft wegen Totschlags verurteilt worden. Der Angeklagte hatte den 43-Jährigen im April 2002 in der gemeinsamen Wohnung nach einem Streit erstochen, urteilte das Gericht. Panisch habe er die Leiche zerstückelt und Arme und Beine im Müll entsorgt. Den Rumpf fanden Polizisten nach sechs Wochen in einer Kammer der Friedrichshainer Mietwohnung. Der frühere Klosterschüler hatte unter massivem Einfluss von Kokain ein Messer gegriffen und in den Hals des 38-jährigen Freundes gestochen. Danach war der Angeklagte eigenen Angaben nach in Panik verfallen. Er habe gehandelt, als ob er es ungeschehen machen wollte. Das offene Geständnis über das Zersägen des Freundes habe nichts mit Kaltblütigkeit zu tun, sagte Richterin Gabriele Strobel. Der Angeklagte habe neben sich gestanden. Ursache sei der starke Drogenkonsum gewesen, sagte der Ankläger. Auch die Strafkammer ging von einer verminderten Schuldfähigkeit aus. DPA